Was mir gestern Abend zu Ohren kam, passt gut zu Lizard's Beitrag. Es hat mich zutiefst schockiert, wenn auch nicht komplett verwundert:
Spanien ist ja in den letzten Jahren gerade für junge Leute in Sachen Arbeitsplatz leider ziemlich unattraktiv geworden. Und so kenne ich eine Reihe junger Leute, die sich - noch vor der C-Ära - entschlossen, auszuwandern. Ich hatte einigen davon vorher beim Erlernen der Sprache geholfen, bei Stellensuche, Lebensläufen und Anschreiben unterstützt und zu einigen halte ich bis heute Kontakt.
Gestern Abend telefonierte ich mit einem jungen Mann, der vor knapp 2 Jahren nach Österreich ging. Er hatte auch etwas Pech, denn mit Ablauf seiner Probezeit kam die C-Thematik und sein Arbeitgeber musste schliessen, aber er konnte relativ schnell einen neuen Job finden. Aus ökonomischen Gründen wohnt er inzwischen in einer WG, die aus 5 relativ jungen Leuten zwischen 20 und 30 besteht. Wie er mir glaubhaft berichtete, verlassen 3 der Personen aus Panik vor Ansteckung seit über einem halben Jahr das Haus ÜBERHAUPT NICHT mehr, einer nur sporadisch. Er sei der Einzige, der soweit derzeit dort möglich, ein normales Leben führt, Sport treibt, die Landschaft erkundet, ein neues Hobby entdeckt hat und mit anderen jungen Leuten im Rahmen dessen, was erlaubt ist, das recht arbeitsfreie Leben genießt.
Man muss sich das einmal vorstellen: Sogar junge und daher mehr oder minder ungefährdete Leute trauen sich nicht mehr auf die Straße. Sie bestellen alles per Internet und lassen es sich an die Tür liefern. Ich weiß es nicht, wie es in Sachen Körperhygiene bestellt ist, aber vielleicht will ich es gar nicht wissen. Das ganze geht sogar so weit, dass eine der Personen den ganzen Tag mit Desinfektionsmitteln alle Oberflächen abwischt und meinem Bekannten vorwirft, er würde alle anderen gefährden, weil er das Haus verlässt und Dinge in den Gemeinschaftsräumen berührt und kontaminiert.
Was diesen Leuten offenbar nicht bewußt zu sein scheint, ist die kontinuierliche negative Beeinflussung ihrer Gesundheit und damit ihrer natürlichen Abwehrkräfte. Ungesundes Fertigessen, so gut wie keine Bewegung, kaum frische Luft, kaum Sonne. Sie bereiten sich auf diese Weise bereits in jungen Jahren gezielt auf ihr frühzeitiges Ableben vor.
Und da wird mir nicht zum ersten Mal bewußt, wie es den Senioren geht, die nicht das Glück haben, in einer vernünftig geführten Einrichtung zu leben. Die nicht über alternative Informationsmöglichkeiten verfügen. Deren Sozialkontakte sich bestenfalls auf inhaltleere Konversationen mit anderen Leidensgenossen beschränken.
Nach der Zombifizierung vieler Wirtschaftsunternehmen droht nun offenbar auch die Zombifizierung von Individuen. Und das durchaus auch bei einigen jungen Leuten. Ich hoffe, dass das seltene Extremfälle sind, aber sicher bin ich nicht.
Ich frag mich nur... wo findet man Unterstützung oder zumindest ein offenes Ohr für fundierte Informationen, wenn nicht dort. Da ergeben sich lustige Gespräche zwischen meinen Jungs und mir/ uns. Auch wenn wir "alten", trotz immer schon vorhandenem Interesse an Umwelt, Garten, Natur, Ernährung, Naturheilkunde uns nie wirklich in der "Szene" aufgehalten oder wohlgefühlt haben, wissen wir zumindest noch, dass man als oller Punk oder Linker damals schon mal grundsätzlich alles kagge fand, was von oben kam. Heute sehe ich FB Profile mit dem Profiltext "Durchgeimpfte Antifa". (doch!) das hätte man mal einem Hafenstrassenbwohner 1988 erzählen sollen. Alles nur nur möglich durch Unterwanderung von sonstwo oder verwöhnten Nachwuchs-Stundenten-Linken möglich geworden ?
Ich glaube, da ist ganz viel Unsicherheit vorhanden.. viele fühlen sich nicht aufgehoben in der ihnen vorgegeben Welt ( konservative Schule, Beruf, Umfeld) sind dort schon oft Aussenseiter. Treffen sie dann auf die ach so toleranten und sozialen Linken, will man auch alles glauben und befolgen, was dort vermittelt wird. Im Fall meines Sohnes löste dies anfangs wiederum Unsicherheit aus... Schon wieder Leute, wo man aufpassen muss, wo man nicht richtig ist.
Ist auch meine Beobachtung, dass heute in der linken Kommunikationsblase bisweilen eine seltsame Form von Toleranz, die ja als Wert hochgehalten wird, vorgelebt wird. Da wird oft sehr schnell und mit Schaum vorm Mund jeder abgekanzelt und als Sexist, Nazi, Nationalist usw abgekanzelt, der nicht voll auf der eigenen Linie ist. Die vielgelobte Differenz und Vielfalt wird dagegen selten mal ausgehalten, lediglich wenn sie oberflächlich bunt und leicht konsumierbar ist. Wenn es aber ans Eingemachte geht und Unterschiede wirklich herausfordern, dann folgt eher Diskursverweigerung statt Dialog.
Ich weiss nicht, ob das daran liegt, dass seit einigen Jahrzehnten zumindest gesellschaftspolitisch einstmals linksaussen Positionen Mehrheitsmeinung sind und man sich in dieser breiten Masse einfach keinen Anfechtungen mehr stellen muss und will. Der Stärkere muss die eigene Haltung nicht so oft rechtfertigen, da mag viel konstruktive Auseinandereinandersetzungsfähigkeit und -willigkeit verlernt worden sein. Ich weiss es nicht, bin auch zu jung einen persönlichen Vergleich zu den 70/80er zu ziehen. Ich habe allerdings meine Zweifel, ob man damals wirklich so besonders viel Abweichungen innerhalb der Linken ausgehalten hat; Gruppen scharen sich ja meist um ein gemeinsames Weltbild und Menschen mit anderer Meinung sind in der Regel aussen.
Sehr schade ist, wenn - wie in diesem Beispiel - es offenbar gar keine Rolle spielt, welche Erfahrungen man mit einer Person bisher immer gemacht hat. Wenn ich jemanden gut kenne, immer der Ansicht war, dass er ein offener und wohlmeinender Mensch ist, dann kann ich ihm auch erst einmal zuhören, auch wenn ich grundsätzlich anderer Ansicht in dem Thema bin. Er mag ja trotzdem einen guten Punkt haben, den ich übersehen habe.
Ich weiss nicht, vielleicht passt es hier rein, was mir grade von meinem Sohn erzählt wurde. Er hat eine Freundin, die mit ihrem Freund und ihrer kleinen Tochter in einem kleinen Dorf wohnt, einige Leute und sie haben sich dort ein paar alte Häuser gekauft.. Alle linke Szene ( oder das, was sie dafür halten )
Diese Freundin ist ziemlich bewandert in Pflanzenkunde, hinterfragt seit langem, was so manch Möchtegern-Linker so von sich gibt und zählt in Sachen Corona in ihrem dortigen Umfeld eher zu den entspannten Leuten... der Rest der Truppe ist komplett verängstigt und übervorsichtig, von Anfang an.
Sie hatte nun eine mail rumgeschickt mit einem Artikel zum Thema Masken bei Kindern und was diese bewirken. Da die Autorin ( ich weiss den Namen leider nicht) aber ja leider "so eine die auf diese Demos geht" ist...wird mit der Mailverteilerin nun nicht mehr gesprochen !!
Ich glaube, stinknormale, konservative Dorfbewohner zeigen da mehr Toleranz als diese Menschen. Wir diskutierten dann noch, warum sich diese Szene so komplett von der aus den 70 ern oder 80ern unterscheidet. Sohn, der das seit Jahren hautnah mitbekommt, meint, die jüngeren, die sich heute als links bezeichnen, kämen eben aus ganz anderen Verhältnissen, als die Leute damals... verwöhnte Bande halt ;)
Er ist im übrigen der einzige in seinem recht großen Freundes und Bekanntenkreis, der sich nicht impfen lassen möchte. Und das, wo er noch nichtmal detailierte Infos dazu gelesen hat.
Was Österreich angeht, da hab ich noch mehr Hoffnung als in Germany. Hab da auch schon mal nen Brückenkopf errichtet... :-)
Gestern bei "Talk im Hangar" bei Servus TV: nach einer psychologischen Studie in Österreich leiden vor allem jüngere Menschen unter enorm gestiegener Angst. Einerseits überschätzen viele die eigene gesundheitliche Bedrohtheit (wenn man es an der Statistik der Sterbefälle und schweren Verläufe bemisst), andererseits kommen immer mehr Existenzängste hinzu. Klar, je mehr Zukunft man noch vor sich hat, desto mehr muss man sich jetzt dem Umstand stellen, dass es kein Zurück mehr gibt. Ich bin wirklich gespannt, wie lange es noch dauert, bis sich da etwas Damm bricht. Aufstauen sollte sich ja schon eine ganze Menge.
In Austria scheint die Stimmung gerade nicht die beste zu sein. Tausende gehen mal eben 'spazieren', die Kritik wird lauter und mehr. Mal sehen ob der Kurz(e) seinem Namen bald alle Ehre machen wird, denn politisch ist er kein Schwergewicht des Kalibers Merkel. Die Frage ist nur: wer machts danach und besser? Die FPÖ vertritt ja auch nur Bürgerinteressen, solange diese nicht mit ihren eigenen Regierungsinteressen kollidieren.
Sie sollten mehr Zeitung lesen. Ernst jetzt. Solche Artikel gibt es auch... wenn auch (noch) nicht allzu oft.
https://www.diepresse.com/5937336/wie-die-todesfall-statistik-auf-uble-weise-manipuliert-wird
Es sind leider keine Extremfälle. Heute. Einer meiner Sprachschüler. Reicher Mann, Chef einer Riesenfirma: "In Tschechien gibt es allein heute 12.000 Infektionen." - Ich: Das sind keine Infektionen. Es sind positive Tests und der PCR kann keine Infektionen feststellen. - Er: "Puhh nee, das glaub ich nicht ..." --- Das Narrativ ist dicht. Komplett dicht. Und da jeden Tag eine andere Virensau erfunden wird (Verdopplungszahl. R-Wert, Neuinfektionen, Mutanten, Impf-Verzögerungen, wie lange hält sich ein Virus auf der Türklinke, dürfen Geimpfte reisen und 1000 andere Dinge), verhindert man, dass die Diskussion jemals an die Basis (gibt es überhaupt eine Pandemie?) gelangt. Es ist wirklich zum Verzweifeln gerade ...
Arme fehl geleitete Menschen...