Ich möchte hier eine persönliche Geschichte wiedergeben; für mich war es ein Alptraum. Ich sitze in einem Lokal, am Tisch, ohne Maske - wie alle anderen auch. Ich will auf die Toilette gehen, gehe an einem 2er-Pärchen Tisch - ohne Maske sitzend - vorbei, Während ich vorbeigehe beginnt eine schrilles Kreischen "mascarilla" "mascarilla" "mascarilla"... Ich zucke zusammen... (Kleiner Griff in meine Vorgeschichte: Aufgrund einer Lungenerkrankung kann ich keine Maske tragen, Ich habe Atemnot; ich habe natürlich ein Attest, aber das muss ich nicht Hinz und Kunz zeigen). Ich gehe also die Stufen zur Toilette hinunter; hinter mir kreischt immer noch "mascarilla" "mascarilla" "mascarilla"... ich verliere die Nerven und sehe eine Horde gelber Raptoren, die sich in mir festbeißen wollen (Mascarilla-Raptoren) ... Bekomme Panik... kann nicht mehr Pipi... meine Tasche mit Spray und Tabletten liegt oben auf dem Tisch, ich habe Angst... um mich dreht sich alles,,, ich habe Angst, die Stufen nicht mehr rauf zu kommen, ohne Spray, ohne Atemluft. Keuchend schaffe ich es, überhöre das schrille "mascarilla" "mascarilla" "mascarilla". Am Platz, sofort Notfallpille, Spray - ich zittere wie verrückt... Seitens anderer Gäste Sympathien, Kellner auch. Ich zittere trotz Tablette nach 10 Minuten noch - ich weiß nicht, wo das hingeht!!!
Wenn die Menschen nicht verstehen, warum ich keine Maske trage - sie können mich fragen! Aber nicht SO verurteilend reagieren! Ein Alptraum!
Der Wahnsinn kennt keinen Grenzen und Türen...
Die Absurdität der Maskierungsregeln durfte ich schon in einer frühen Phase erleben, als die im Supermarkt obligatorisch waren, die Cafes aber noch öffnen durften. Ich komme also vom Café und will noch schnell in den Supermarkt, habe aber keine Maske dabei, lediglich einen Schal aus einem ähnlichen Stoff wie die damals verbreiteten Stoffmasken. Ich gehe also mit dem Ding über Mund und Nase Richtung Eingangstür, da spricht mich sehr höflich der Türwächter an und meint, eigentlich dürfte ich nur mit Maske rein. Ich weise ebenso höflich darauf hin, dass der einzige Unterschied zu den Stoffmasken im den nicht vorhandenen Ohrengummis liegt und er lässt mich passieren. Ich hab schon 2 der 3 Dinge in den Wagen gepackt und will mir gerade noch ne Kiste Rotwein kaufen, da kommt eine Angestellte kreischend aus Richtung Kasse auf mich zugestürzt, lauthals nach der "Seguridad" schreiend. Der junge Mann kam dann auch gleich ruhigen Schrittes, seinerseits unmaskiert, und erklärte mir, dass ich entweder eine Maske aufsetzen müsse oder den Markt verlassen. Die beim Türwächter benutzte Argumentationslinie wollte er - wohl ob der kreischenden Angestellten - nicht akzeptieren und auch mein Hinweis, dass ich nun direkt zur Kasse und dann rausgehen würde, bewegte ihn nicht zum Umdenken. Eigentlich hätte ich an der Stelle den Markt auf Nimmerwiedersehen verlassen sollen, aber ich bot dann an, eine Kiste Masken zu kaufen. Nachdem ich ihn von dem Verdacht, dass ich mir ja evtl. nur eine Maske rausnehmen und dann den Markt verlassen könnte, abgebracht hatte, ließ er mich unter strenger Kontrolle des Bezahlvorgangs passieren. Ich fürchte, der Türwächter hat dann gleich auch noch einen Anschiss bekommen...
Ich kann mir das in etwa vorstellen. Morgen werde ich - wenn ich dran denke - ein Supermarkterlebnis schildern, das in der frühen C-Phase passierte. Habe das Glück, keine größeren Probleme mit dem Maskentragen zu haben, versuche jedoch solche Situationen so gut es geht zu vermeiden. Wie es atembehinderten Personen geht, wird mir deutlich, wenn ich bergauf mit Einkaufstüte versuche, meiner Tochter zu folgen.