...aber nicht die Partei "Die Linke". Was sie im Nordkurier von sich gegeben hat, halte ich für lesenwert. Mal sehen, was ihre Partei und was die vielen intoleranten Politiker dazu sagen. Ich stelle den Artikel hier mal zur Diskussion. Für mich ein weiterer Beweis, dass es bei den aktuellen Diskussionen nicht so sehr um links oder rechts, sondern im wesentlichen um das Thema Vernunft geht. Und Wagenknecht halte ich für vernünftig, jedenfalls mit vielem, was sie in letzter Zeit so sagt. https://www.nordkurier.de/politik-und-wirtschaft/sahra-wagenknecht-wirft-linken-intoleranz-vor-0142272802.html
Ein Zitat daraus: "über die Geisteshaltung vieler Linker: „Wer nicht für mich ist, ist kein Andersdenkender, sondern ein schlechter Mensch. Das ist ein typisches Herangehen des linksliberalen Milieus: Wer für eine Begrenzung von Zuwanderung ist, ist ein Rassist. Wer CO2-Steuern kritisiert, ein Klimaleugner. Und wer die Schließung von Schulen, Restaurants und Fitnessstudios nicht für richtig hält, ein ‘Covidiot’.“
Die PdL in toto ist auf dem Weg der "Regierungsfähigkeit", dh. sie bewegt sich in den Kernbereichen immer mehr auf transatlantische Positionen zu. Wagenkencht, die sich davon wohl noch abhebt, wird es aber nicht reißen können. Letztlich zeigt sich am Beispiel der PdL, dass jedwede Partei, die in irgendeiner Form an Einfluss gewinnen möchte, muss im kapital-imperialistischen Chor mitzusingen lernen. Frau Wagenknecht wird sich für ihr Person überlegen müssen, ob sie einem solchen Verein noch lange angehören will. Ich persönlich habe kaum Hoffnung, dass eine neue, innovative und auf die Bedürfnisse der Bevölkerung schauenden Partei in diesem System überhaupt eine realistische Chance hat. Bevor sie das Zeug zum Erstarken haben wird, werden die Medien es mit einem beispiellosen Schlammwurf unternehmen, dass solch eine Partei schon früh so negativ-geframt sein wird, dass sie über Jahre keine Chancen haben wird.
Ich würde sie am liebsten in der Funktion einer Sparring-Partnerin für die Vertreter der freien Marktwirtschaft sehen (dazu zähle ich mich auch). Aus dieser Dialektik heraus könnten wirklich innovative Ansätze entstehen. Aber wir blubbern ja weiter in unserer Parteiendemokratie vor uns hin und kaum jemand kann daraus ausbrechen, obwohl sich die Probleme unserer Zeit so niemals lösen lassen werden.
Die Linke als Partei halte ich jetzt für endgültig erledigt. Sie hat sich als staatlicher Reparaturbetrieb von Coronas Zeugen endgültig disqualifiziert. Was dort an tatsächlich linken und staatskritischen Wählern übrig geblieben ist, dürfte ab jetzt z.B. dieBASIS wählen. Um alles andere ist es eh nicht schade. Ich bedauere das persönlich, denn vor der Panikdemie hatte ich Die Linke als einzig wählbare Partei bezeichnet. Das hat sich nun endgültig erledigt. Wagenknecht hat zwar gute Ansätze, müsste aber konsequenterweise nun den Verein wechseln, will sie glaubwürdig sein (bleiben).