Zur aktuellen Abitur-Bildungspolitik in Schleswig-Holstein [17. Februar 2021]
Tausende Schüler der Abiturientenjahrgänge in Schleswig-Holstein werden heute fassungslos die Meldung entgegengenommen haben, dass sie mitten in den Prüfungsvorbereitungen auf die großen Abiturprüfungen in allen Nebenfächern noch adhok Klausuren schreiben sollen. Man kann da nur den Kopf schütteln, wie die Kieler Behörde Lehrern und Schülern so eine Vorgabe derart kurzfristig auf den Tisch knallen kann.
Es interessiert nicht, dass die Schüler sich auf ihr Abitur vorbereiten müssen. Es interessiert nicht, dass sie nur teilweise Präsenzunterricht hatten. Es interessiert nicht, dass das die persönliche Prüfungsvorbereitungsplanung der einzelnen Schüler für das Abitur zunichte macht. Lehrer müssen noch schnell Klausuren zusammenbasteln und Schüler müssen noch schnell dafür lernen. Aber für was genau? So viel Blödheit tut nicht nur weh, sondern macht aggressiv.
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Es war schon empörend, dass mündliche Vorprüfungen nun fürs Abitur gelten sollen, wenn man das will, obwohl sicherlich der eine oder andere Lehrer besonders streng bei den Vorprüfungen war, um das Beste aus seinen Schülern herauszuholen, damit sie bei der nächsten mündlichen Prüfung besser abschneiden. Aber nein! Regeln ändern wie es beliebt, weil in Corona-Zeiten jeder Unsinn möglich ist? Was ist daran gerecht? Warum muss man noch jeden Brocken, den man irgendwo finden kann, auch noch auf einen schon steinigen Weg werfen. Muss das sein?
Gehässige oder dumme Entscheidungen?
So viel Gehässigkeit oder Dummheit auf einen Schlag kann man nicht verkraften. Man diskrediert die Leistung der Lehrer und der Schüler und redet das Abitur klein. Man macht damit eine zwar unausgesprache, aber dennoch unmissverständliche Aussage: Die Kieler Behörden scheinen ihren eigenen Lehrern nicht zu trauen. Unglaublich! Unerhört und schlichtweg unakzeptabel!
Es bleibt die Hoffnung, dass ein großer Aufschrei durch Schleswig-Holstein geht, damit Kiel diese dämlichen Regeln sofort rückgängig macht. Sind wir auf dem Jahrmarkt der persönlichen Eitelkeiten gelandet oder bei Till Eulenspiegel? Und Karneval fiel aus. Abgesehen davon ist Närrisch-Sein keine Politikerqualität. Klares Dislike! Von intelligenter Bildungspolitik ist hier wirklich NICHTS zu spüren.